Dienstag, 24. März 2009

Kommunale Agenda 21 in Burgthann?

Auf den Plakaten zur Einladung (Umwelttag der Gemeinde - Vortrag im Reither-Saal am 3.4.) ist es zu lesen, auf dem Briefkopf des dazugehörigen Einladungsschreibens ebenfalls: Burgthann hat nun eine "Kommunale Agenda 21".
Bloß dumm, dass außer Gemeindeverwaltung und Bürgermeister niemand etwas davon weiß!
Das hier benutzte "Markenzeichen" wird offensichtlich missverstanden - oder gar missbraucht:
Wichtige Ziele einer kommunalen Agenda 21 wären etwa
* Qualität von Entscheidungen und Maßnahmen zu verbessern,
* das Potenzial der Menschen vor Ort zu nutzen,
* zukunftsfähige Handlungsstrategien zu entwickeln,
* lokale Netzwerke zu stärken und
* professionelle Managementprozesse zu fördern.
Mitgestaltungsmöglichkeiten von Bürgern sollen der Kommune großes Potential erschließen:
* Die Kommune kann vom Wissen und der Lebenserfahrung ihrer Bürger profitieren.
* Sie kann durch die Mitbestimmung der Bürger der allgemeinen Politikverdrossenheit entgegenwirken.
* Die Einbindung der Bürger in den Entscheidungsprozess zu verschiedensten Themen erhöht die Akzeptanz für die getroffene Entscheidung.
* Zudem erhöht ein Agenda Prozess in einer Kommune das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Gemeinschaftssinn.
* Eine derart lebendige Gemeinde wird auch von außen als attraktiv empfunden.

Wie ist das nun bei uns in Burgthann? Erst durch einen Plakatanschlag wurden die Verantwortlichen des "Solarstammtisches Burgthann" auf die Aktion aufmerksam. Und das, obwohl einige von ihnen (Margarete Becker, Norbert Behr und ich selber) im Gemeinderat sitzen. Wohl wurde im Vorfeld über "einen Vortrag über ein Umweltthema" gesprochen. Nun aber, da es konkret ist, wurde der Stammtisch uninformiert gelassen. So stelle ich mir Bürgerbeteiligung nun wahrlich nicht vor.
Deshalb meine dringende Bitte an Bürgermeister und Verwaltung: Bitte beziehen Sie unbedingt Ihre als engagiert bekannten Bürger in diesen Prozess mit ein, starten Sie die kommunale Agneda 21 offiziell und öffentlichkeitswirksam, statten Sie diese mit Kompetenzen aus (beratende Vertreter im Umweltausschuss etwa). Kurz: Sorgen Sie dafür, dass diese Agenda ihren Namen auch verdient.
Andernfalls ist das Ganze bestenfalls ein Aufkleber für manche Aktionen, der mangelndes Umwelt-Engagement verdecken helfen soll!

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